Metadaten

So erstellen Sie Meta-Title und Meta-Description richtig – SEO D.I.Y. Tutorial #2

Damit Ihre Website auf Google und anderen Suchmaschinen möglichst weit vorne angezeigt wird, ist es wichtig, dass die richtigen Keywords an der richtigen Stelle aufscheinen. Wie Sie die relevantesten Keywords für eine Seite mit dem höchsten Suchvolumen ermitteln, haben Sie bereits im SEO-DIY-Tutorial #1 erfahren. Dieses zweite Tutorial widmet sich nun der optimalen Platzierung von Keywords in den Metadaten und anderen „unsichtbaren“ Elementen Ihrer Website, sowie dem Erstellen und Formulieren der Metadaten selbst.

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Inhalt

Was sind eigentlich Metadaten?

Die Metadaten sind zunächst unsichtbare Elemente im Quellcode einer Website, in denen wichtige Informationen an Suchmaschinen weitergegeben werden. Sie beinhalten den Meta-Title (Titel der Landingpage), die Meta-Description (Beschreibung des Inhalts), Angaben zum Zeichensatz und zur Sprache der Seite, sowie Vorgaben für die Bots von Google und Co. (sogenannten Robots).

Um die Metadaten einer Website einzusehen, können Sie in Ihrem Browser ganz einfach auf die rechte Maustaste klicken und „Quelltext anzeigen“ auswählen.

So sehen zum Beispiel die aktuellen Meta-Daten der Startseite meiner Website aus:

Meta Title und Description
Die aktuellen Metadaten von jczeller.com

Dieses Tutorial setzt sich in erster Linie mit den Elementen Meta-Title (<title>Ihr Websitetitel</title>) und Meta-Description (<meta name=“description“ content=“…“>) auseinander, da hier die SEO-Keywords platziert werden. Die restlichen Metadaten werden zumeist automatisch vom Content-Management-System erstellt.

Tipp: Um den Meta-Title und die Meta-Description in WordPress nach Belieben erstellen zu können, empfehle ich das Plugin Yoast SEO zu verwenden.

Was sind Meta-Title und Meta-Description?

Der Meta-Title und die Meta-Description bestimmen zumeist den Vorschautext, der angezeigt wird, wenn eine Seite in den Suchergebnissen von Google aufscheint.

Meta Daten auf Google
Metadaten in den Google-Suchergebnissen

Der Meta-Titel ist der blaue Linktext des Suchergebnisses. Die Meta-Description ist – manchmal! – der Vorschautext darunter. Google erstell die Inhaltsvorschau jedoch dynamisch abhängig von der Suchanfrage – es kann also vorkommen, dass der Vorschautext in den Suchergebnissen von der Meta-Description abweicht.

In diesen Metadaten teilen wir Google die Keywords mit, für die wir die Seite optimieren möchten. Das Ziel ist es, in Meta-Title und -Description die wichtigsten Keywords unterzubringen und das ganze so zu formulieren, dass Suchende dazu motiviert werden, auf das Suchergebnis zu klicken.

1. Schritt: Auswahl der Keywords für die Metadaten

Grundlage für die Auswahl der Keywords für die jeweilige Landingpage bildet die Auswertung zum Suchvolumen bzw. die Semantic Map, die wir im letzten Tutorial erstellt haben. Bei der Auswahl der Keywords sollten wir die Relevanz der Suchintention beachten, sowie das Suchvolumen. Der Hauptfaktor beim Google-Ranking ist, wie lange sich Besucher auf der Seite aufhalten – sprich, ob sie das finden, wonach sie suchen. Im Zweifelsfall rate ich also dazu, das relevantere Keyword vorzuziehen, auch wenn es weniger Suchvolumen dafür gibt.

Die perfekte Lösung gibt es bei der Keyword-Auswahl nur selten! Wichtig ist, dass man laufend eine Erfolgsanalyse mit Google Analytics und der Google Search Console betreibt um ggf. die Auswahl und Gewichtung der gewählten Keywords anzupassen.

2. Schritt: Formulierung und Länge der Metadaten

Sobald man sich entschieden hat, welche Keywords man für eine Landingpage verwenden möchte, kann man die Metadaten formulieren. Dabei gilt es ansprechende Formulierungen zu finden, die ein bestimmtes Limit an Zeichen bzw. Pixel auf dem Endgerät nicht überschreiten.

Man stößt im Internet auf ganz unterschiedliche Angaben bezüglich des Zeichenlimits für die Meta-Description und Meta-Title. All diese Angaben sind dementsprechend unzuverlässig. Tatsächlich hängt die perfekte Länge der Metadaten von den Pixeln ab – ein H zählt hier viel mehr als ein I. Der beste Weg, die richtige Länge für Meta-Titel und -Description zu eruieren, ist dieses Tool:

http://serpsimulator.de/

Der Meta-Titel sollte blau oder gelb hinterlegt sein, dann ist seine Länge im richtigen Rahmen. Rot bedeutet, er ist zu lange. Die Meta-Description sollte weiß oder gelb hinterlegt sein, und ebenfalls keinesfalls rot. Das Plugin von Yoast-SEO beinhaltet übrigens eine ähnliche Funktion wie der SERP-Simulator.

Bei der Formulierung der Texte spielt auch die Reihenfolge der Keywords eine Rolle. Je weiter vorne es im Title bzw. der Description aufscheint, desto mehr Gewichtung erhält ein Keyword. Der Title sollte im Idealfall also mit der wichtigsten Suchphrase beginnen.

Beim Formulieren der Description empfiehlt es sich, einen Handlungsaufruf zu inkludieren. Also z.B. „Jetzt kaufen“, „Entdecken Sie…“, „Finden Sie…“, „Erfahren Sie mehr…“…

Außerdem empfiehlt sich auch, das Branding der Website bzw. des Unternehmens entweder im Title oder in der Description zu inkludieren.

Sonderzeichen im Title können dabei helfen, sich von Mitbewerbern abzuheben und als Trennzeichen genutzt werden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, weil nicht alle Sonderzeichen richtig in den Suchergebnissen dargestellt werden. Ein markantes Trennzeichen, das immer funktioniert ist der • Bulletpoint •

OG-Daten: Vorschautexte für Facebook und Co.

In den Metadaten vieler Websites finden Sie auch sogenannte OG-Daten. Damit kann man den Vorschautext und das Vorschaubild für Facebook und Twitter einstellen. Keywords sind in den OG-Daten eher zweitranging – das Ziel ist es, möglichst viel Interaktion zu erhalten, wenn jemand den Link in einem sozialen Netzwerk teilt. Zudem lassen sich die OG-Daten für die Inklusion von zweitrangigen Keywords nutzen.

Die OG-Daten können sie in WordPress ebenfalls mit der Hilfe von Yoast-SEO anlegen. Wenn man keine OG-Daten vorgibt, verwendet Facebook automatisch die Meta-Daten für die Vorschau.

Überschriften, Link-Title und anderen Elemente

Andere Elemente einer Website, in denen die wichtigsten Keywords für SEO aufscheinen sollten, sind die Überschriften (H1, H2, H3…) und der Fließtext.

Wenn man bei der Optimierung einer Website ins Detail gehen möchte, sollte man auch Link-Title-Elemente vergeben. Das ist in WordPress im HTML-Editor möglich. Dazu kann man das <a href=“…“>-Link-Element einfach um das Attribut „Title=“Ihr Linktitle““ erweitern. Der Text, den Sie bei „Ihr Linktitle“ eingeben erscheint dann, wenn man am Desktop-Computer mit der Maus über den Link hoovert.

Für <img>-Bild-Tags gibt es analog dazu auch ein title-Element für den Bildtitel, sowie ein alt-Element, mit dem man den Alternativtext einstellt, der angezeigt wird, während das Bild noch lädt. All diese unsichtbaren Elemente können eingesetzt werden, um bestimmte Keywords zu stärken.

Neben den Metadaten und allen unsichtbaren Elementen spielt natürlich auch die inhaltliche und grafische Gestaltung Ihrer Website eine wichtige Rolle für SEO. Mehr darüber erfahren Sie im nächsten Do-It-Yourself Tutorial.

SEO für Kleinunternehmen.

Bildrechte Titelbild: Kelly Sikkema (bearbeitet von J.C. Zeller)

Ein Kommentar

  1. Zerrin Kocyigit

    Danke für die ausführliche Information

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